Flottillensegeln als Höhepunkt des Vereinslebens

Soltauer Segelverein mit vier Schiffen im September 2020 eine Woche rund Rügen unterwegs

Was für ein Erlebnis! 17 Seglerinnen und Segler sind mit atemberaubenden Eindrücken zurück von der Ostsee und den Boddengewässern im Nordosten Deutschlands. Wind und Wetter bescherten den Teilnehmern einmalige Bedingungen für einen in vielerlei Hinsicht schönen Segeltörn rund um Deutschlands größte Insel Rügen. „Rügen ist so schön, dass man es keinem erzählen kann. “ heisst es auf den dortigen Internetseiten. Und das erfuhren auch die Soltauer Ende August, als sie dorthin für eine Woche aufbrachen.
Von Breege im Norden aus ging es los. Dort hatte der Flottillenadmiral Werner Diederichs bereits im Dezember 2019 vier Schiffe für den Verein gechartert und damit ging es zunächst nach Kloster auf Hiddensee.

Werner Diederichs, Flottillenadmiral

Die Zeit reichte an dem Tag noch, um dort in kleinen Gruppen ausgedehnte Ausflüge zu unternehmen und die Insel zu erkunden. Am nächsten Tag erreichten sie Glowe, indem sie nordöstlich um die Inselspitze Cap Arkona herum bei vier bis fünf Windstärken über die Ostsee segelten. Der Himmel zeichnete an diesem Tag Wolkenbilder und Kreidefelsen, die kein Maler hätte besser zeichnen können. Und so ging es weiter nach Sassnitz auf der Halbinsel Jasmund und dann über Lauterbach nach Stralsund.

Die Hansestadt lud abends zum Bummel in die Altstadt ein. Ein besonderes Erlebnis war vorher die Einfahrt in den Stadthafen unter der alten Brücke hindurch – und natürlich der Blick auf die neue Brücke, den Rügendamm, über den die Teilnehmer am ersten Tag angereist waren. Am letzten Tag legten die Seglerinnen und Segler wieder wohlbehalten im Hafen von Breege an.
Neben den Erlebnissen auf See hatten natürlich die Coronabedingungen in Mecklenburg-Vorpommern den Segeltörn mit geprägt. Die kleinen Crews blieben weitgehend unter sich und dennoch war man als Flottille beieinander, weil die Schiffe in den Häfen oft in Sichtweite zu den anderen festgemacht hatten. Und immer an der frischen Seeluft zu sein hatte dieses Jahr zweierlei Bedeutung. Aber auch das selber kochen an Bord gehörte in den vergangenen Jahren nicht immer zum Programm. Der mitgebrachte Proviant wurde fast vollständig verzehrt und so waren die Abende immer besonders gemütlich und bei warmer Spätsommerluft an Deck.
Dem Flottillenadmiral Werner Diederichs wurde zum Abschluss von allen Teilnehmern ein großes Lob ausgesprochen. Jeden neuen Tag wurde nach Wettervorhersage ein neuer Kurs und ein neuer Zielhafen vereinbart und neben dem Segeln kam auch das Freizeitprogramm nicht zu kurz. Es hat sich auch in diesem Jahr gezeigt, dass Flottillensegeln der Höhepunkt des Vereinslebens ist, weil es ausgewogen ist und Rücksicht nimmt auf vielerlei Interessen der Teilnehmer. Ein unvergessliches Urlaubserlebnis ging damit nach einer Woche zu Ende.
In der bevorstehenden Wintersaison wird sicher schon über das nächste Ziel in zwei Jahren diskutiert. Die Winterabende werden wieder interessante Themen wie Hafenmanöver und Rückblick auf die Flottille haben, bevor es im kommenden Jahr mit dem vereinseigenen Boot auf die Müritz gehen solle.