Mit dem Plattbodenschiff unterwegs

Segeln – wie es früher war:

plattboot

Die Plattbodenschiffe, Traditionssegelschiffe der Holländer, hatten es dem Segelverein Soltau angetan, als seine Mitglieder vor über einem Jahr ihren Segeltörn für 2012 geplant haben. Das Ijsselmeer sollte Ziel eines ganz besonderen Segelabenteuers werden, das für 16 Mitsegler unvergesslich bleiben wird.

Es gehörte schon eine Menge Seemannschaft, das Zupacken an Bord und ein wenig Abenteuerlust dazu, sich auf 10 Tonnen schweren Eisenschiffen, die 12,80 Meter lang, 16,50 Meter hoch und mit mehr als 100 Quadratmeter Segelfläche ausgestattet sind, auf das Ijsselmeer im September zu wagen. Ganz anders eben als sonst auf modernen Segelyachten, die in den vergangenen Jahren auf der Ostsee gechartert wurden.

Bei besten Wind- und Wetterverhältnissen segelten die Soltauer innerhalb einer Woche von Stavoren über Medemblick nach Enkhuizen und von dort durch die Schleuse ins Markermeer nach Hoorn und Monnickendam.

Amsterdam wurde von dort mit dem Bus erreicht – und dann ging es zurück in den Ausgangshafen Gaastmeer.  Dabei ging es mit den Schiffen auch ins Binnenland, wo sich Holland ebenfalls von seiner schönsten Seite  zeigte: Wasserstraßen, Brücken, Schleusen, Grachten – nirgends sonst in Europa ist das Wasser so allgegenwärtig wie dort.

Das Wichtigste für alle Mitglieder und Gäste war, in der Gemeinschaft Spaß, aber auch die notwendige Sicherheit zu haben. Alleine chartern in einem unbekannten Revier ist immer mit aufwändiger Vorarbeit verbunden und oft werden solche Vorhaben dann von kleinen Crews verworfen, weil es auch nicht ganz ohne Gefahren ist.
Stattdessen hatte der Verein gleich vier solcher Plattbodenschiffe gechartert und daraus eine kleine Flottille zusammengestellt. Gäste, die bis dahin noch nie auch einem größeren Segelschiff mitgefahren sind, waren hinterher begeistert.